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Abteilung für Orthopädie und Traumatologie

Behandschuhte Hände mit Instrument der Unfallchirurgie

Traumatologie

Durch unsere Lage an der ehemaligen "Gastarbeiterroute" blicken wir auf eine langjährige Erfahrung in der Versorgung von Schwerstverletzen zurück.

Pro Jahr führen wir rund 2.500 Operationen durch. Die meisten davon sind Knie- und Schulteroperationen sowie Implantationen von Kunstgelenken (Hüfte, Knie und Schulter). Drei nach den modernsten Ansprüchen ausgerichtete Operationssäle, Schockraum und Wundversorgungsraum stehen dafür rund um die Uhr zur Verfügung.

Unser Team versorgt Verletzungen von Gelenken, Weichteilen und Knochen und deren Folgeerkrankungen, wie Abnützungserscheinungen und Fehlstellungen. Wir behandeln auch akute und chronische Sportverletzungen, dabei nimmt für uns die Gelenksspiegelung (Arthroskopie) in der chirurgischen Versorgung von Gelenksverletzungen einen besonderen Stellenwert ein.

Sie werden im Unfallkrankenhaus Kalwang ausschließlich von Fachärztinnen und -ärzten sowie Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern betreut. Gemeinsam mit dem Pflege- und  Röntgenpersonal sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten versuchen wir, Ihre Behandlung ganz auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen.

Ärzteteam Unfallchirurgie

Schockraum

In unserem modern ausgerüsteten Schockraum können lebenserhaltende Sofortmaßnahmen und Diagnostik bei Schwerstverletzten simultan und damit in kürzest möglicher Zeit durchgeführt werden.

Orthopädie

Seit Bestehen des Krankenhauses wird und wurde intensiv daran gearbeitet, Patientinnen und Patienten mit Abnützung des Hüft- und Kniegelenkes optimal und nach den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft zu versorgen und die Implantation von Kunstgelenken (Endoprothesen) zu perfektionieren.

Bei der Hüftabnützung und Implantation eines Hüft-Kunstgelenkes (Hüft-Endoprothese) schlug das AUVA-Unfallkrankenhaus Steiermark, Standort Kalwang, schon immer neue Wege ein, um den Outcome der Patientinnen und Patienten zu verbessern:

Es wurden in den letzten Jahren unter anderem präoperative Screenings implementiert, um schon im Vorfeld der Operationen Risiken für die Patientinnen und Patienten zu erkennen und zu reduzieren. Hierzu zählen u.a. bakteriologische Abstriche zur Feststellung einer abnormen Keimbesiedelung der Patientin bzw. des Patienten, die Bestimmung des Blutbildes zur präoperativen Feststellung einer Blutarmut sowie die Untersuchung auf eine verborgene Zuckerkrankheit, die das Infektionsrisiko der Patientinnen und Patienten erhöhen könnte. Positive Screenings decken somit schon im Vorfeld Risiken auf, und betroffene Patientinnen und Patienten können rasch einer entsprechenden Behandlung zugeführt werden, sodass sie sich für den Eingriff in der bestmöglichen körperlichen Konstitution befinden.

Ebenfalls erwähnenswert ist die bereits seit rund 10 Jahren eingesetzte minimal invasive Operations-Methode, bei der die Implantation eines Hüftgelenkes durch den sogenannten "vorderen Zugang" (kurzer Schnitt über dem Hüftgelenk nahe dem Leistenband) erfolgt. Dieser ist sehr Weichteil- und Muskelschonend und erlaubt den Patientinnen und Patienten, bereits am OP-Tag oder zumindest am 1. postoperativen Tag aufzustehen. Durch die zeitnahe Mobilisation wird der Kreislauf deutlich geringer belastet und Patientinnen und Patienten erreichen schnell wieder ihre Selbständigkeit und Mobilität. Schon im Vorfeld der Operation erhalten die Patientinnen und Patienten Gangschulungen und Schulungen im Umgang mit Krücken durch Physiotherapeutinnen und -therapeuten. Im AUVA-Unfallkrankenhaus Steiermark, Standort Kalwang, wurden seit 2007 über 1600 minimal invasive Hüft-Endoprothesen implantiert.

Mit 1800 Implantationen von Knie-Endoprothesen seit 2007 verfügt das AUVA-Unfallkrankenhaus Steiermark, Standort Kalwang, ebenfalls über große Erfahrung auf dem Gebiet der Knie-Endoprothetik, die seit vielen Jahren navigiert (über ein Computerprogramm, das der Operateurin bzw. dem Operateur  bei der Einstellung der Knieachse und der richtigen Größe behilflich ist) erfolgt.

In der überwiegenden Anzahl der Endoprothesen wird auf die sogenannte Press-Fit-Technik zurückgegriffen und nur in Ausnahmefällen erfolgt die Verankerung der Endoprothese durch Zement. Dies ermöglicht der Operateurin bzw. dem Operateur, nur so viel vom Knochen der Patientin bzw. des Patienten zu entfernen, wie unbedingt nötig ist.

Der Anteil der Endoprothetik in Bezug zur Gesamtzahl an chirurgischen Eingriffen beträgt rund 17 Prozent. Die Infektionsrate liegt unter 1 Prozent.