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Logopädie

Nahaufnahme eines lächelnden Mundes, bei dem die Zähne zu sehen sind.

Die Logopädie umfasst die Behandlung von Störungen in den Bereichen Sprache, Sprechen, Stimme und Schlucken im Zusammenhang mit Querschnittlähmungen und Schädel-Hirn-Verletzungen. Die Teilbereiche der Logopädie sind eng miteinander verbunden und überschneiden sich. So ist es sehr wichtig, Patientinnen und Patienten in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen und zu behandeln.


Die Therapie erfolgt nach ärztlicher Zuweisung und basiert auf

  • den eigenen patientenorientierten Zielen in Absprache mit der Logopädie
  • der Alltagssituation sowie
  • dem Potential der Patientinnen und Patienten

 

Je nach Störungsbild arbeitet die Logopädie eng mit anderen Therapien, der Diätologie, der Ärzteschaft, dem Pflegepersonal sowie den Angehörigen zusammen.

Gemeinsam steht aber selbstverständlich die Therapie mit und für die Patientinnen und Patienten im Vordergrund.


Teilbereiche der Logopädie

Sprache und Sprechen 

Sprache bietet uns die Möglichkeit einander mitzuteilen. Eine Störung in diesem Bereich bedeutet eine Beeinträchtigung der Kommunikation. Das Hauptziel der logopädischen Therapie ist das bestmögliche Wiederherstellen der Fähigkeit sich mit den Mitmenschen zu verständigen. Je nach Störungsgrad werden dabei die verschiedenen sprachlichen Ebenen behandelt. Dazu gehören:

  • Lesen, Hören, Sehen
  • Sprachverständnis, Grammatik, Wortschatz
  • Schreiben, Sprechen, Zeigen

Falls ein lautsprachliches Kommunizieren nicht erreicht werden kann, wird mit der Logopädie eine nicht-lautsprachliche Kommunikation erarbeitet.  


Sprechen und Stimme

Die lautsprachliche Kommunikation ist in ihrer Verwendung sehr einfach und die am häufigsten gebrauchte. Dafür muss der Körper in der Lage sein die Selbst- und Mitlaute auszusprechen und die Stimme einzusetzen. Wichtiger Bestandteil des Sprechens ist die Atmung. Zum Erreichen einer Stimmgebung müssen die Atemmuskulatur und die Muskulatur im Halsbereich exakt zusammenarbeiten. Die Muskulatur im Mund- und Rachenraum übernimmt die Artikulation der Laute. Bei Störungen der Steuerung dieser genauen Bewegungsabläufe kann es zu Verständigungsproblemen kommen. In der Logopädie wird an Techniken gearbeitet, die Atmung, Aussprache und Stimmgebung zu verbessern.

 

Schlucken

Essen und Trinken dienen nicht nur der Erfüllung der Grundbedürfnisse, sondern bedeuten auch Genuss und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Bei Störungen in diesem Bereich werden Mundmotorikübungen zur Kräftigung der Muskulatur und gezielten Ausübung der Schluckbewegungsabläufe erlernt. Zudem können spezifische Schlucktechniken angewandt werden um den Abtransport der Nahrung zu verbessern. Außerdem werden in der Therapie Methoden zur Verbesserung der Sensibilität im Mundbereich angewendet. Im Falle einer Schluckstörung wird unter anderem eng mit der Diätologie zusammengearbeitet, damit gegebenenfalls die Kost den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten angepasst werden kann.