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Plastische Chirurgie

Versorgung eines Patienten mittels Plastischer Chirurgie

Die Plastische Chirurgie stellt einen fixen Bestandteil moderner Traumabehandlung dar. Durch den hohen Anteil von Mehrfachverletzten und schweren Extremitätenverletzungen bei unseren Patientinnen und Patienten werden regelmäßig rekonstruktive Eingriffe erforderlich.

Die Wiederherstellung hat nicht nur die Form, sondern auch die Funktion unter ästhetischen Gesichtspunkten zum Ziel. Es sollte dadurch eine möglichst gute und rasche Wiedereingliederung des Betroffenen in sein soziales Umfeld sowie in das Berufsleben ermöglicht werden.

In unserem Haus erfolgt die Interdisziplinäre Therapieplanung bereits in der Akutphase der Versorgung  durch die Unfallchirurgie und die Plastische Chirurgie.

Behandlungsschwerpunkte

Einen Behandlungsschwerpunkt stellt die Wiederherstellung nach Extremitäten- und komplexen Handverletzungen dar. Hierbei werden sowohl isolierte Weichteildefekte mit freien und lokalen Lappenplastiken gedeckt als auch kombinierte Knochen- und Weichteildefekte mit freien osteo-myokutanen Gewebetransfers behandelt. Auch bei Pseudarthrosen, die durch Stoßwellentherapie nicht zur Ausheilung gebracht werden können, bildet die Verpflanzung durchbluteter Knochentransplantate eine sehr gute Behandlungsoption.

An der Hand besteht die Möglichkeit, nach Amputation mehrerer Finger und der Unmöglichkeit der Replantation Langfingertranspositionen (Pollizisation) oder freie Zehentransfers durchzuführen. Schwere Verbrennungen der Hand werden nach ausführlicher Nekrektomie mit Dermisersatzstoffen und Spalhauttransplantaten behandelt. 

Die chirurgische Versorgung akuter und chronischer Schäden des peripheren Nervensystems stellt einen weiteren Behandlungsschwerpunkt dar. Dabei führen wir sowohl die mikrochirurgische Naht akuter Nervendurchtrennungen als auch die Rekonstruktion längerstreckiger Defekte mittels Nerventransplantaten durch. Nach Hochrasanztraumen werden in manchen Fällen auch Revisionen des Plexus brachialis notwendig. Ist dadurch eine Funktion nicht wieder herstellbar, so werden Sehnentransfers oder funktionelle Muskeltransfers angewandt. 

Die Dekompression bei Nervenengpasssyndromen sowohl an der oberen als auch an der unteren Extremität runden das Spektrum der Nervenchirurgie ab.

Behandlungserfolg durch Teamwork

Neben der interdisziplinären chirurgischen Behandlung stellt die frühe physiotherapeutische und ergotherapeutische Therapie der Patientinnen und Patienten einen enorm wichtigen Schritt zur Wiederherstellung dar. Unsere Physio- und Ergotherapeutinnen werden daher bereits früh in den Behandlungsablauf integriert. Dadurch kann auch eine gute Brücke zu Rehabilitationszentren geschaffen werden.

Die Leistungen der Plastischen- und Rekonstruktiven Chirurgie im Überblick

Gewebetransfers/Lappenplastiken

  • Lokale und freie Gewebetransfers zur Rekonstruktion von Defekten (Weichteilen, Muskeln, Knochen)
  • Verpflanzung funktioneller Muskellappen bei Kompartmentsyndromen


Rekonstruktive Handchirurgie

  • Defektrekonstruktion
  • Vaskularisierte Knochentransfers bei Osteonekrosen am Karpus
  • Fingerrekonstruktionen mittels Pollizisation oder freie Zehentransfers
  • Behandlung bei Verbrennungen der Hand


Chirurgie der peripheren Nerven

  • Versorgung akuter Nervenverletzungen (mikrochirurgische Nervennaht, Nervenrekonstruktion mit Transplantaten, Eingriffe am Plexus brachialis)
  • Funktionelle Muskelersatzoperationen
  • Nervenkompressionssyndrome (obere und untere Extremitäten)