Asthma bronchiale ist eine der häufigsten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Bei dem zweiwöchigen Aufenthalt in Bad Ischl lernen die 6- bis 15-Jährigen eigene Strategien zur Vermeidung beziehungsweise Verminderung von Asthmaanfällen. Seit mehreren Jahren werden mit diesem Programm große gesundheitliche Erfolge erzielt.
Das Asthmatraining, das die oberösterreichische Gebietskrankenkasse gemeinsam mit der Kinderabteilung des Welser Krankenhauses entwickelt hat, zielt auf langfristige Effekte ab. Im Gegensatz zu so genannten Luftkuren – die nur eine kurzfristige Linderung der Beschwerden bringen - wird darauf Wert gelegt, dass sich die Kinder und Jugendlichen (mit den Asthma-Schweregraden II und III) mit ihrer Erkrankung unter normalen Umweltbedingungen, also gegebenenfalls auch bei schlechter Atemluft und hoher Allergenbelastung, besser zurecht finden.
Das Therapieprogramm „Luftikus“ ist keine Kur, sondern ein zweiwöchiges Trainingscamp, das in drei Turnussen in den Sommerferien durchgeführt wird. Das neu renovierte Rehamed Tisserand in Bad Ischl bietet alle Vorzüge für einen angenehmen stationären Aufenthalt der jungen Patienten und ihrer Begleitpersonen.
Der Rest des Tages gehört der Freizeit. Die Frage „Was können wir heute unternehmen?“ beantwortet eine „Wochenpost“. Diese Information wird von Mitarbeitern des Rehamed Tisserand zusammengestellt und enthält alle Aktivitäten und Veranstaltungen in und um Bad Ischl. Und sollte das Wetter einmal gar nicht „kaiserlich“ sein, steht den Kindern ein großes Spielzimmer mit Bibliothek zur Verfügung. Um dem daheim gebliebenen Elternteil und Geschwistern den Besuch zu erleichtern, liegt im Rehamed Tisserand eine Liste mit günstigen Pensionen und Hotels auf.
Den Antrag auf Zuweisung zum Programm „Luftikus“ stellt der behandelnde Arzt. Die Kosten für den stationären Aufenthalt des Patienten und einer Begleitperson übernimmt die OÖGKK. Zu bezahlen ist lediglich ein Selbstbehalt.
Harald Schmadlbauer
Februar 2009
Foto: OÖGKK