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Kolorektalkarzinom-Screening


 

Kolorektalkarzinome zählen in Österreich zu den häufigsten Malignomen mit knapp 5.000 diagnostizierten Neuerkrankungen pro Jahr. Sie stellen für die Bevölkerungsgesundheit und die Ausgaben im Gesundheitssystem eine große Belastung dar. In Österreich gibt es derzeit den Anspruch auf Früherkennungsuntersuchungen -  eine jährliche Stuhluntersuchung auf okkultes Blut (ab dem 40. LJ) und Darmspiegelungen im 10-Jahres-Intervall (ab dem 50. LJ.) - doch werden diese Möglichkeiten nur bedingt wahrgenommen.

Deshalb wird über die Einführung eines organisierten, nationalen und bevölkerungsbezogenen Screening-Programms diskutiert. Wie könnte ein solches Screening-Programm aussehen? Was sind mögliche Strategien? Jede dieser Strategien würde andere gesundheitliche und ökonomische Effekte mit sich bringen. Hier sind gesundheitsökonomische Evaluierungen gefragt um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Diese werden auch in Österreich bereits vorbereitet und ausgeführt und wir wollen uns einen Nachmittag den bereits gewonnenen Erkenntnissen widmen.

 

Mag.a Barbara Fröschl ist Ökonomin und Stellvertreterin der Abteilung für Evidenz und Qualitätsstandards der Gesundheit Österreich GmbH. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen bei Evaluationsstudien, quantitativen Forschungsmethoden, Versorgungsforschung, Impfungen und Screening sowie HTA und Evidenzberichten. 

Ass.-Prof.in Dipl.-Math.in oec. Dr.in rer. soc. Beate Jahn hat nach dem Studium der Mathematik und Ökonomie ihr Doktorat mit Fokus auf Gesundheitsökonomischer Evaluation in Innsbruck absolviert. Sie ist Assistenzprofessorin und Mitarbeiterin des Instituts für Public Health, Medical Decision Making and Health Technology Assessment an der UMIT. Ihre Forschungsinteressen beinhalten die Anwendung entscheidungs-analytischer Modelle, Lebensqualitätsbewertungen und Kosten-Nutzen-Analysen in der Gesundheitsökonomie und der politischen Entscheidungsfindung.


Darmkrebsscreening im Ländervergleich (PDF, 1 MB)


Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020