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Personenspezifika und ausgewählte Untersuchungsmerkmale von Psychiatriepatienten mit hoher Wiederaufnahmerate in ausgewählten Bundesländern in Österreich: „Wenn sich die Türe dreht …“


Mag. Martin BöhmDie Autoren:
Mag. Martin Böhm

ist stv. Institutsleiter und wissenschaftlicher Mitarbeiter von pro mente paevention – Institut für seelische Gesundheitsförderung (pro mente austria) und am Linzer Institut für qualitative Analysen sowie Lehrbeauftragter für Soziologie und Praxisbegleitung am Ausbildungszentrum für Sozialbetreuungsberufe der Caritas für Menschen mit Behinderungen (CMB) Linz.

Mag. Dominik GruberMag. Dominik Gruber

ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von pro mente praevention – Institut für seelische Gesundheitsförderung (pro mente austria) und Lektor an der Universität Salzburg, Abteilung Soziologie.



MMag. Gernot Koren, MASMMag. Gernot Koren, MAS

ist Assistent der Geschäftsführung von pro mente OÖ, Institutsleiter von pro mente praevention – Institut für seelische Gesundheitsförderung (pro mente austria) und Leiter der Abteilung Qualitätsmanagement von pro mente OÖ sowie Lektor an der Universität Salzburg, Abteilung Soziologie.



KURZFASSUNG


Der Artikel gibt die wichtigsten Ergebnisse der Studie „‘Wenn sich die Türe dreht…‘ - Personenspezifika und Inanspruchnahme ambulanter Leistungen von PsychiatriepatientInnen mit hoher Wiederaufnahmerate in ausgewählten Bundesländern in Österreich“ wieder. Diese beschäftigt sich mit dem sogenannten Phänomen der „Drehtürpatienten/innen“ bzw. der „Heavy User“ in den österreichischen Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und Burgenland und wurde im Auftrag des Hauptverbands der Österreichischen Sozialversicherungsträger von pro mente prævention – Institut für seelische Gesundheitsförderung gemeinsam mit dem Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie der Technischen Universität Wien erstellt und durchgeführt. Über einen Untersuchungszeitraum von 2006 bis 2007 wurde aufgrund verschiedener Auswahlkriterien (hierzu siehe: Methodisches Vorgehen und Studiendesign) in einem ersten Schritt eine Gruppe von ‚potentiellen‘ Heavy Usern lokalisiert, die bei zusätzlicher Aufweisung von weiteren Merkmalen zur Untersuchungsgruppe der ‚definierten‘ Heavy User eingegrenzt wurde. Insgesamt wurden 1.960 Personen als ‚definierte‘ Heavy User identifiziert. Dies entspricht 0,04 Prozent der Gesamtbevölkerung in den genannten Bundesländern. Von diesen besitzen ca. 95 Prozent die österreichische Staatsbürgerschaft. Der ‚definierte‘ Heavy User ist im Durchschnitt 44 Jahre alt. Bei der geographischen Betrachtung fällt auf, dass der relative Anteil an Heavy Usern in Oberösterreich – gefolgt von Niederösterreich, Wien und Burgenland – am höchsten ist. Als häufigste Diagnose unter den Heavy Usern ist „Schizophrenie“ (17,14 Prozent) zu beobachten.

Zuletzt aktualisiert am 10. März 2022