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Die Urlaubszeit beginnt


Worauf Diabetiker/innen achten sollten, wenn sie auf Reisen gehen


5. Juli 2013

Gut informiert und gut eingeschult gibt es keine Destination, die ein/e Diabetiker/in nicht aufsuchen kann. Für Diabetiker/innen aber gilt, was für alle gilt, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen: die doppelte berechnete Menge an Medikamenten mitzunehmen, und zwar aufgeteilt auf das Hand- und das Reisegepäck (im Flugzeug: das Fluggepäck). Falls man ein Blutzuckermessgerät benötigt, aber kein 2. Blutzuckermessgerät besitzt, kann man sich eines in vielen Ordinationen oder Diabetesambulanzen ausleihen.
Bei Insulin auf die Kühlkette achten! Bei Hitze, dies kann auch Balkonien in Mitteleuropa betreffen, bedenken, dass das Insulin aus überhitzter Haut rascher resorbiert wird; daher Spritz-Ess-Abstände reduzieren! Speziell bei Personen eingestellt auf ein Basis-Bolus-Insulinregime empfiehlt es sich vor Flugreisen mit Zeitverschiebungen von mehr als vier Stunden sich mit seiner/seinem Diabetesspezialistinnen/spezialisten zwecks Vorgehens während des Fluges abzusprechen.

Alle sollten einen Diabetikerausweis in mehreren Sprachen mitführen. Insulinpflichtigen sollten diesen für Notfälle direkt am Körper mittragen. Falls eine spezielle Diät erforderlich ist, ist eine Vorbestellung im Hotel und bei der Fluggesellschaft meist möglich.
Eine Checkliste aller Dinge und Maßnahmen, um den Urlaub zu einem Unvergesslichen zu machen, findet man im Internet auf den Homepages der Diabetesselbsthilfegruppen und der Homepage von „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“.

Sport im Urlaub? In der Hitze darf der vermehrte Flüssigkeitsbedarf nicht vergessen werden. Bestens vorbereitet und geschult gibt es auch heute kaum noch eine Sportart, die ein/e Diabetiker/in nicht ausüben darf.
Auch für Diabetiker/innen mit Spätschäden gibt es bereits Möglichkeiten entspannt Ihren Urlaub zu genießen: Weltweit gibt es unzählige Hotels und auch eine Reihe von Kreuzfahrtschiffen, die eine Dialyse anbieten. Reisen, Urlaub und Erholung fördern die Gesundheit! Also auf ins Reisebüro, Urlaub buchen und dann zu Ihrer/Ihrem Diabetesspezialistin/-spezialisten.

Therapie Aktiv-Arzt Dr. Christian Eglseer hat die Tipps für Sie zusammengestellt. Er ist Facharzt für Innere Medizin in Amstetten und Mitglied der österreichische Diabetesgesellschaft, der österreichischen Diabetikervereinigung und der Aktiven Diabetiker Austria. Gemeinsam mit dem gesamten Therapie Aktiv-Team wünscht der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger einen erholsamen Urlaub.



Therapie Aktiv – Diabetes im Griff


„Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ ist ein von der Sozialversicherung entwickeltes Gesundheitsprogramm für Typ 2 Diabetikerinnen/Diabetiker, das derzeit österreichweit bei mehr als tausend Ärztinnen/Ärzten angeboten wird. Bisher nehmen bereits 35.000 motivierte Diabetikerinnen/Diabetiker teil. „Therapie Aktiv“ erleichtert den Patientinnen/Patienten den Umgang mit der chronischen Erkrankung und unterstützt die Ärztinnen/Ärzte beim Behandlungsprozess. Das Programm stellt für Typ-2-Diabetikerinnen/Diabetikern nicht nur eine hervorragende Versorgung und Behandlung sicher, Ziel ist auch die Vermeidung bzw. Verzögerung von gefährlichen Folgeerkrankungen und der Erhalt bzw. die Verbesserung der Lebensqualität. Im Mittelpunkt von „Therapie Aktiv – Diabetes im Griff“ steht die Patientin/der Patient, der aktiv gemeinsam mit der Ärztin/dem Arzt seine Zuckerkrankheit in Angriff nimmt. Das Programm steht kostenlos zur Verfügung, nähere Informationen finden Sie unter www.therapie-aktiv.at.

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.


Zuletzt aktualisiert am 11. März 2015