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Die Sozialversicherung leistet einen wertvollen Beitrag zur Früherkennung von Brustkrebs


1. Oktober 2015


Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger nimmt den Brustkrebstag zum Anlass, auf das Thema Brustkrebs und das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm aufmerksam zu machen. Jährlich gibt es rund 5.500 Neuerkrankungen an Brustkrebs. Mit einem Anteil von 30 % zählt Brustkrebs zur häufigsten Krebserkrankung bei Frauen.

 

Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

 

2014 startete in Österreich das qualitätsgesicherte Brustkrebs-Früherkennungsprogramm, eine gemeinsame Initiative von Bund, Sozialversicherung, Ländern und Österreichischer Ärztekammer. Ziel ist es, Brustkrebs möglichst früh zu erkennen. Je früher die Krankheit entdeckt wird, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Das Früherkennungsprogramm richtet sich an Frauen ab 40 Jahren ohne Beschwerden, Anzeichen einer Brustkrebserkrankung und ohne familiär erhöhtes Risiko.

Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren gehen nach Vereinbarung eines Termins bei einem teilnehmenden radiologischen Institut mit ihrer e-card zur Untersuchung. Die e-card ist alle zwei Jahre für die Untersuchung freigeschaltet. Frauen im Alter von 40 bis 44 Jahren und ab 70 Jahren melden sich einmalig bei der Serviceline 0800 500 181 (Mo-Fr 8:00-18:00 Uhr) oder auf der Programmwebsite www.frueh-erkennen.at zum Programm an und gehen nach Freischaltung der e-card (erfolgt in der Regel zwei Tage nach der Anmeldung) und Vereinbarung eines Termins bei einem teilnehmenden radiologischen Institut mit ihrer e-card zur Früherkennungsmammografie. Die e-card ist alle zwei Jahre für die Untersuchung freigeschaltet. Den Einladungsbrief der Sozialversicherung mit Informationen zum Programm erhalten sie rund eine Woche nach der Anmeldung. 

Zur Erinnerung an die Untersuchung erhalten die Frauen künftig alle zwei Jahre nach der letzten Mammografie einen Einladungsbrief der Sozialversicherung mit Informationen zum Programm. Der Einladungsbrief ist für die Untersuchung selbst nicht erforderlich, die e-card genügt.

 

Mammografie bei Beschwerden und familiär erhöhtem Risiko

 

Die diagnostische Mammografie bei medizinischer Notwendigkeit wie z.B. Beschwerden, Krankheitsverdacht, bei einer Brustkrebserkrankung oder im Rahmen der Nachsorge nach einer Brustkrebserkrankung und bei familiär erhöhtem Risiko erfolgt altersunabhängig mit Zuweisung einer Ärztin/eines Arztes.

Bei gehäuftem Auftreten von Brustkrebserkrankungen in der Familie sollte ein familiär erhöhtes Risiko abgeklärt werden. Im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms wurden von Österreichischer Ärztekammer und Sozialversicherung Kriterien für die familiär erhöhte Disposition festgelegt und entsprechende Untersuchungsmöglichkeiten vereinbart. Nähere Informationen zu diesen Kriterien finden sich auf der Programmwebsite: http://www.frueh-erkennen.at/fuer-aerztinnen/infomaterial/. Diese Kriterien tragen dazu bei, die Frauen mit erhöhtem Risiko zu identifizieren und ihnen die richtigen Untersuchungen anbieten zu können.

Diagnose von Brustkrebs

 

Die Mammografie in qualitätsgesicherten Screeningprogrammen gilt derzeit als am besten geeignete Methode, um Brustkrebs früh zu entdecken. Die Früherkennung durch Röntgenuntersuchung hat jedoch wie andere Verfahren auch ihre Grenzen. Nicht jeder Tumor wird gefunden, entweder weil er zum Zeitpunkt der Untersuchung in der Mammografie nicht sichtbar ist oder aber erst nach der Untersuchung entsteht. In diesen Fällen spricht die Medizin von einem "Intervallkarzinom", also einem Krebs, der zwischen den Untersuchungsterminen entsteht. Weiters kann es auch zu auffälligen Mammografie-Befunden kommen, die sich nach weiterführenden Untersuchungen nicht bestätigen.

 

Kampagne soll Frauen ansprechen und informieren

 

Im Oktober wird seitens des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms die Kampagne mit dem grünen Band als Symbol für die Brustkrebs-Früherkennung zur Information der Frauen weitergeführt. Das Ziel ist es, Frauen verstärkt auf das Programm aufmerksam zu machen und sie umfassend über die neue Möglichkeit der Früherkennungsmammografie und die wichtigsten Eckpunkte des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms zu informieren. So soll Frauen eine informierte Entscheidung ergänzend zur Beratung durch ihre Vertrauensärztin / ihren Vertrauensarzt ermöglicht werden.

   

Kontakt Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Informationen unter www.frueh-erkennen.at
Telefon-Serviceline: 0800 500 181 (Mo-Fr 8:00-18:00 Uhr)
E-Mail: serviceline@frueh-erkennen.at

  

Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,5 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.


Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020