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Rahmen-Pharmavertrag unter Dach und Fach


2. Februar 2016


Vertrag tritt rückwirkend per 1.1.2016 in Kraft

 

Der Rahmen-Pharmavertrag 2018 ist unter Dach und Fach. Der Vertrag und eine durch Änderungen in der Mitgliederstruktur notwendig gewordene Zusatzvereinbarung wurden von insgesamt 104 pharmazeutischen Unternehmen und sieben Arzneimittelgroßhändlern unterschrieben. „Nach den langwierigen Verhandlungen und diesen letzten Hürden ist der Rahmen-Pharmavertrag 2018 nun für die nächsten drei Jahre gültig. Die ersten Teilzahlungen an den Hauptverband werden in Kürze erfolgen“, resümiert Prof. Dr. Robin Rumler, Präsident der Pharmig, die vergangenen Wochen.

 

Die Industrie und der pharmazeutische Großhandel sowie alle Verbände, namentlich das Bundesgremium des Handels mit Arzneimitteln in der WKO, der Fachverband der chemischen Industrie (FCIO), die Bundesinnung der chemischen Gewerbe, der Verband der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler (Phago), das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie (FOPI), der Österreichische Generikaverband sowie der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig) zeigen mit dem Rahmen-Pharmavertrag 2018 erneut ihre Solidarität mit den Krankenkassen und ihren Willen, unser solidarisches Gesundheitswesen langfristig zu unterstützen. „Neu ist dabei die vertragliche Vereinbarung, die Höhe der Beiträge an die tatsächlichen Ausgabenentwicklungen bei den Arzneimitteln zu koppeln“, so Rumler.


Mit dem neuen Vertrag verpflichtet sich die Pharmawirtschaft, im Jahr 2016 zunächst einen Solidarbeitrag in Höhe von 125 Mio. Euro an die Krankenversicherungsträger zu leisten. 2017 und 2018 hängt die Höhe der Zahlung von der tatsächlichen Steigerung der Medikamentenausgaben ab. Pro Prozentpunkt sind das 10 Millionen Euro an Solidarbeiträgen, wobei es eine Obergrenze von 80 Millionen Euro pro Jahr gibt. Fortgeführt und aufgestockt wird auch die Förderung von Projekten zur Erreichung gemeinsamer Gesundheitsziele in den Bereichen Kindergesundheit und Prävention. In den kommenden drei Jahren stehen dafür jährlich rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.


 Die Vorsitzende des Verbandsvorstands im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Mag. Ulrike Rabmer-Koller, ist überzeugt, dass der neue Rahmen-Pharmavertrag für den Zeitraum von 2016 bis 2018 ein wichtiger Beitrag zu einem weiterhin funktionierenden Gesundheitswesen ist: „Die Medikamentenausgaben gehören nach den Spitalsaufwendungen und den Kosten für ärztliche Hilfe zu den drei größten Ausgabenposten im Gesundheitswesen. Wir sind stolz, dass wir in Österreich bei der Erstattung innovativer Medikamente ganz vorne dabei sind. Das soll auch so bleiben – und deshalb bin ich froh, dass uns ein gemeinsamer Vertrag neuerlich gelungen ist.“ Mit dem Abschluss des Vertrages ist auch ein wichtiges Zeichen für die Zukunft gesetzt. „Mit dem neuen Rahmen-Pharmavertrag führen wirdie gemeinsamen Gesundheitsziele weiter. Rund zwei Millionen Euro jährlich sind für Projekte zweckgebunden, die die Prävention und Kindergesundheit zum Ziel haben. Schon bisher hat diese Kooperation gezeigt, was gute Projekte für die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu leisten vermögen,“ so Rabmer-Koller abschließend.

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020