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Biach fordert von Ärztekammer sofortigen Kampagnenstopp

Kampagne Ärztekammer

29. September 2017


„Kampagne der Ärztekammer überschreitet alle moralischen Grenzen“

 

Der Vorsitzende des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Alexander Biach, fordert von den Zuständigen in der Ärztekammer den sofortigen Stopp der laufenden Kampagne. „Die Verwendung von Krebskranken zur Durchsetzung eigener Interessen ist ein Tiefpunkt und überschreitet sämtliche moralischen Grenzen. Es ist inakzeptabel, dass mit derartigen Methoden vorgegangen wird und Krebskranken Angst gemacht wird. Ich fordere daher den umgehenden Kampagnenstopp und eine Klarstellung.“

 

Es sei ein für ihn persönlich bisher ungekannter Stil, sinngemäß „Krebskranken mitzuteilen, dass man sie aufgrund bürokratischer Hürden nicht ausreichend behandeln könne.“ Es herrscht in sozialen Medien bereits große Aufregung rund um die Kampagne, und die Ärztekammer sei sehr gut beraten, diese sofort einzustellen. „Gerade erst vor ein paar Wochen haben wir mit MedAustron eine weltweit einzigartige Ionen- und Protonenkrebstherapie auf eCard finanziert. Unbürokratischer geht es gar nicht. Umso unverständlicher wirken unter diesem Gesichtspunkt derartig niveaulose Plakate. Wir verhandeln mit der Ärztekammer intensiv an der Verbesserung unserer E-Health-Services, um Prozesse wie Befundung, Medikation, Bewilligungen und Rezeptgebührenabrechnung unbürokratischer auszugestalten. Und wir haben hier wirklich gute Gespräche mit der Ärztekammer. Es ist nicht akzeptabel, dass jetzt auf dem Rücken von schwer kranken Menschen kampagnisiert wird“, macht Biach die Position des Hauptverbandes deutlich.

 

Ärztinnen und Ärzte seien die wichtigsten Partner des Hauptverbandes, aber was die Standesvertretung hier mache, sei ein Rückschritt in den an und für sich guten Beziehungen. „Ich hoffe, dass Ärztekammerchef Dr. Szekeres diese Werbe-Entgleisung stoppt und die Kampagne einstellt“, so Biach abschließend.

Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020