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Lehner: Daten können Leben retten

Sozialversicherungsträger beschließen Datenfreigabe für Covid-19-Forschung

Fotocredit: Adobe Stock / okskaz

„Daten können Leben retten. Deshalb haben wir in der Konferenz der Sozialversicherungsträger beschlossen, die relevanten Daten pseudonymisiert an das Gesundheitsministerium für Forschungseinrichtungen weiterzugeben“, erklärt Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger nach der gestrigen Sitzung. Der Beschluss dazu war einstimmig. „Das anonymisierte Zusammenführen der Daten der Heilmittelabrechnung der Sozialversicherung, der ELGA-Daten und der Forschungsdaten kann im Kampf gegen Covid-19 ein essenzieller Baustein sein“, betont Lehner. „Wir werden gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Versicherten datenschutzrechtlich perfekt geschützt sind. Rückschlüsse auf die Patienten sind unmöglich. Da die Pseudonymisierung bei der Sozialversicherung selbst passiert“, erläutert der Vorsitzende.

 

„Mit der aktuellen Covid-19 Krise stehen wir vor einer völlig neuen Herausforderung. Neben den zahlreichen Maßnahmen, die zum Schutz unseres Gesundheitssystems vor einem Kollaps gesetzt wurden, ist es jedoch genauso wichtig rasch herauszufinden was unsere Gesundheit schützt“, betont Ingrid Reischl, Co-Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger und erklärt: „Unterschiedliche Stakeholder haben unterschiedliche Daten über den Gesundheitszustand in der Bevölkerung – diese zusammenzubringen ist historisch einmalig. Wir erwarten uns, dass es dazu beiträgt rasch neue Erkenntnisse für die Behandlung dieser neuen Viruserkrankung zu gewinnen.“ Mit den Heilmitteldaten der Sozialversicherung könnten umfassende Erkenntnisse über die Wirkung von Medikamenten gewonnen werden. Beispielsweise darüber, welche einen positiven und welche einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben. „Als Sozialversicherung haben wir uns dazu entschlossen die Forschung zu unterstützen – unter Wahrung des Datenschutzes.“ 

Zuletzt aktualisiert am 02. April 2020