Die Autoren:
Dir. MMag. Michael Schneider MBA
ist Direktor der Landesstelle Wien und Leiter des Geschäftsbereichs Gesundheitseinrichtungen und Bau der SVS.
Leopold Steinbauer
ist Mitarbeiter im Gesundheitsservice der Hauptstelle der SVS.
Mag. Karl Schaden
war bis 2017 Verwaltungsdirektor im Gesundheitszentrum und ist nunmehr Mitarbeiter im Geschäftsbereich Gesundheitseinrichtungen und Bau der SVS.
KURZFASSUNG
Demografische Veränderungen, fortschreitende chronische Zivilisationserkrankungen und sich ändernde Erwartungshaltungen unserer Kunden stellen die Rehabilitation vor ständig neue Herausforderungen. Digitalisierung und telemedizinische Konzepte können hier neue Chancen bieten, um sowohl die Nachhaltigkeit des Rehabilitationserfolges abzusichern als auch eine langfristige Lebensstilmodifikation zu unterstützen und das Patientenerlebnis zu verbessern. Internationale Beispiele zeigen bereits, wie Individualisierung, Flexibilisierung und auch Vernetzung über Sektorgrenzen, in Kombination mit Telemedizin, neue Angebote für Patienten ermöglichen. Einsatzmöglichkeiten für die Telemedizin in der Rehabilitation gibt es in vielen Fachrichtungen, der positive Nutzen lässt sich auch durch zahlreiche Studien nachweisen. In Österreich stehen wir noch am Beginn. Verschiedenste Pilotprojekte wurden gestartet, eine flächendeckende Regelversorgung ist jedoch noch nicht erreicht. Ziel der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) ist es, speziell auf die besonderen Bedürfnisse von Selbständigen abgestimmte Programme zu entwickeln, um unsere Kunden bestmöglich dabei zu unterstützen, gesund zu werden und langfristig gesund zu bleiben. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Ausgangslage und aktuellen Herausforderungen der Rehabilitation. Aufgezeigt wird, welche Möglichkeiten und welches Entwicklungspotenzial telemedizinische Unterstützung in der Rehabilitation und in der Behandlung chronisch kranker Patienten hat. Abschließend wird auf zwei österreichische Projekte mit Beteiligung der SVS eingegangen.