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Webseite der Klinik Innsbruck in „Leichter Sprache“

Webseite der Klinik Innsbruck in „Leichter Sprache“

Die „tirol kliniken“ weisen in einer Presseaussendung darauf hin, dass sie im Jahr 2020 als erster Krankenanstaltenbetreiber Österreichs auf die Bedürfnisse von Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten reagiert haben. Umfassende Information in leichter Sprache wurde für Patient:innen ausgearbeitet. Nun folgte der nächste Schritt: Die Internetseite der Innsbrucker Klinik hat einen eigenen barrierefreien Aufbau bekommen. 

Vor fast einem Jahr wurde das Projekt in Angriff genommen. Wie schon bei der Printausgabe, zeichnet sich das Team rund um die Leitung von Karin Flatz (Initiative Gesundheit für Alle) durch die Zusammensetzung der teilnehmenden Mitarbeiter:innen aus: Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten arbeiteten direkt am Projekt mit.

Die zweite Corona-Welle machten persönliche Treffen wieder schwieriger. Deswegen führte das Team das Projekt über Onlinemeetings weiter. „Wir beschlossen also es mit Videokonferenz zu versuchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten funktionierte es sehr gut“, so Flatz. 

Was ist „Leichte Sprache“? 

Die Regeln für leichte Sprache sind genau definiert: Der Satzbau ist einfach gehalten, die Satzlänge limitiert, schwierige Wörter werden vermieden oder erklärt. Außerdem wird die Mitarbeit von Menschen mit Lernschwierigkeiten bei der Erarbeitung vorausgesetzt.

Betroffene fassen die Anforderungen selbst so zusammen: „Die Seite soll übersichtlich sein. Es sollen gute Bilder drauf sein. Es soll wenig Text sein. Die Seite soll leicht zum Verwenden sein. Auch Menschen mit Lernschwierigkeiten sollen sich auf der Internetseite zurecht finden. Das ist uns wichtig.“ 

Vorlesen und Vermitteln 

Zu den besonderen Angeboten gehören das Vorlese-Werkzeug auf der Seite – für Menschen die nicht gut lesen können. Darüber hinaus die Möglichkeit, sich auch über E-Mail mit der Vermittlung verbinden zu können. „Dass es jetzt möglich ist, ein E-Mail an die Vermittlung zu schreiben hilft vor allem gehörlosen Menschen oder Personen, die sehr ungerne telefonieren“, erklärt Flatz.

 

tirol-kliniken / Mag. Christian Boukal
November 2021


Zuletzt aktualisiert am 12. November 2021