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Hodenkrebs: Gute Chancen auf Heilung

Hodenkrebs: Gute Chancen auf Heilung

Hodenkrebs trifft vor allem jüngere Männer zwischen 25 und 44 Jahren. Wenn die Krankheit früh erkannt und adäquat behandelt wird, stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung gut.

Mehrere hundert Männer erkranken in Österreich jedes Jahr an Hodenkrebs. Die meisten von ihnen sind noch jung, das mittlere Alter der Neuerkrankten liegt bei 38 Jahren. Mediale Beachtung findet der vergleichsweise eher seltene Hodenkrebs, weil immer wieder Berichte über prominente Sportler auftauchen, die sich mit dieser Diagnose konfrontiert sehen. Viele dieser Geschichten haben – und das ist die gute Nachricht – ein Happyend.

Hohe Überlebensrate

In den meisten Fällen kämpfen sich die Betroffenen ins Leben zurück. Denn wenn der Hodenkrebs rechtzeitig erkannt und behandelt wird, sind die Heilungsaussichten sehr gut.  96 Prozent der Patienten überleben die Diagnose Hodenkrebs fünf Jahre, nach zehn Jahren sind es immer noch 95 Prozent. Diese Überlebensrate fällt allerdings auf 70 Prozent, wenn der Krebs erst spät erkannt wird.

Leichte Selbstuntersuchung

Hodenkrebs ist bei einer Selbstuntersuchung relativ leicht zu erkennen. Die wichtigsten Frühwarnzeichen der Erkrankung sind tastbare Vergrößerungen oder Verhärtungen, die jedoch keine Schmerzen verursachen. Aber auch ein kleiner, harter, ebenfalls schmerzloser Knoten kann ein Warnsignal sein. Das gleiche gilt bei einem Schweregefühl oder Ziehen in den Hoden. Experten raten allen Männern zwischen 14 und 45 Jahren dazu, sich regelmäßig einmal im Monat die Zeit für eine Selbstuntersuchung zu nehmen.

Am einfachsten ist der Check unter der Dusche oder nach einem Wannenbad. Den Hoden dafür mit beiden Händen sanft umfassen und abtasten. Dabei braucht der Check nur wenig Zeit und fällt mit der Routine auch immer leichter. Eine Besonderheit sind dabei die Nebenhoden. Sie liegen wie eine Mütze auf den eigentlichen Hoden und sind ebenfalls gut tastbar. Das kann schnell mit einem auffälligen Befund verwechselt werden, ist aber kein Grund zur Sorge.

Bei Auffälligkeiten schnell zum Arzt

In den meisten Fällen dürfte die Selbstuntersuchung glücklicherweise ergebnislos bleiben. Wenn aber doch eine Auffälligkeit zu ertasten ist oder sich eine Schwellung am Hodensack zeigt, sollte man auf keinen Fall zögern und sofort zum Arzt gehen.

 

Barmer/ Red.
Dezember 2022


Bild: VGstockstudio/shutterstock.com




 

Zuletzt aktualisiert am 05. Dezember 2022