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Inhalieren – Mini-Sauna bei Erkältung

Inhalieren – Mini-Sauna bei Erkältung

Die kalte Jahreszeit sorgt bei vielen Menschen für eine laufende Nase und Halsschmerzen. Wetterumschwünge und die kühle Luft können Beschwerden der Atemwege auslösen. Die häufig zu trockene Luft in geheizten Räumen verstärkt die Erkältungssymptome, da sie die Schleimhäute austrocknet. Ein bewährtes Hausmittel dagegen: das Inhalieren.

In vielen Familien gehört das Inhalieren bei einer aufkommenden Erkältung fast schon zur Tradition. Noch aus Kindheitstagen ist die dampfende Schüssel bekannt, über die man sich mit einem Handtuch über dem Kopf beugt, um so den Schnupfen mit Hilfe der heißen Wasserdämpfe zu vertreiben.

Ätherische Öle

Über die richtige Methode, wie das Inhalieren funktioniert, gibt es unterschiedliche Auffassungen. Grundsätzlich gilt, dass fast jede Art der Inhalation in Verbindung mit Wasserdampf gesundheitsfördernd ist. Insbesondere in Verbindung mit Salz oder ätherischen Ölen befeuchtet das Inhalieren die Schleimhäute und sorgt dafür, dass Schleim gelöst wird. Zusätzlich hilft Wasserdampf die Atemwege zu öffnen und die Beschwerden zu lindern.

Mini-Sauna

Bei der wohl bekanntesten Methode der Inhalation beugt man sich mit dem Kopf über eine Schüssel, welche zuvor mit heißem Wasser befüllt wurde. Das Handtuch über dem Kopf sorgt für die Entstehung einer Art Mini-Sauna und hilft, den aufsteigenden Wasserdampf einzuatmen.

Als Alternative lassen sich spezielle Dampfinhalationsgeräte oder elektrische Inhalatoren (Vernebler) verwenden. Letztere erzeugen einen feinen Wassernebel und können mit einer Kochsalzlösung oder mit speziellen Arzneimittellösungen befüllt werden. Dabei ist es wichtig, die Vernebler und Mundstücke nach der Anwendung gründlich zu reinigen, um die Vermehrung von Keimen zu verhindern. Ratsam ist zudem die abwechselnde Inhalation durch Mund und Nase. Bereits das Inhalieren von purem Wasserdampf sowie auch der Einsatz von ätherischen Ölen wie Eukalyptus-, Kiefernnadel-, Zimt- oder Zitronenmelissenöl ist je nach Wunsch und Verträglichkeit möglich und hilft dabei, die Atemwege zu beruhigen.

Vorsicht bei Kindern

Um keine unerwünschten Nebenwirkungen hervorzurufen, sollte bei Kindern auf den Zusatz von ätherischen Ölen verzichtet werden. Die Anwendung sollte zudem ausschließlich unter Aufsicht eines Erwachsenen durchgeführt werden, da unter Umständen eine Verbrühungsgefahr besteht.  

Asthmatiker sollten bedenken, dass der heiße Dampf die Bronchien reizt. Allergiker sollten auf Zusätze verzichten, die allergische Reaktionen auslösen können. Um eine vollends sichere Anwendung zu garantieren, sollte die geeignete Inhalationstechnik in jedem Fall mit einem Arzt besprochen werden.


Barmer/ Red.
Jänner 2023


Bild: New Africa/shutterstock.com



 

Zuletzt aktualisiert am 09. Januar 2023