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50 ÖGK-Jugendgesundheits-Coaches vermitteln Wissen an Gleichaltrige - Kärnten

18 Jugendliche in Kärnten ausgezeichnet


50 Jugendliche aus 23 Schulen in Kärnten, der Steiermark und Wien hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) für ihre Ausbildung zum Jugendgesundheits-Coach in feierlichem Rahmen ausgezeichnet. Das Ergebnis ihrer Peer-Tätigkeit kann sich sehen lassen: Österreichweit erreichten die Coaches fast 7.200 Kinder und Jugendliche in verschiedenem Kontext – sei es im Unterricht, über Social Media oder beim Zusammensein im Freundeskreis. 

 „Im Kindes- und Jugendalter wird der Grundstein für ein gesundes Aufwachsen gelegt und das ist kein Kinderspiel – denn hoher Zeit- und Leistungsdruck und der Einfluss der Konsum- und Medienwelt führen oft zu einem ungesunden Lebensstil“, betont Georg Steiner, MBA, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in Kärnten: „Wir helfen den Jugendlichen dabei, an die nötigen Gesundheitsinformationen zu gelangen, die es ihnen ermöglichen, selbst die richtigen Entscheidungen für ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu treffen.“

Zertifikat für 18 Kärntner Jugendgesundheits-Coaches

In Kärnten nahmen 18 Schüler*innen das kostenfreie Bildungsangebot in Anspruch und erhielten ihr offizielles Zertifikat, das sie als Jugendgesundheits-Coach auszeichnet. Im Gegenzug gibt jede bzw. jeder sein erworbenes Wissen an mindestens 150 Schulkolleg*innen weiter – wie, das steht jeder oder jedem Jugendlichen frei – sei es im Unterricht, bei Schulaktionen, als Theaterstück, Video, über Social Media oder einfach beim Zusammensein im Freundeskreis. Auf diese Weise wirkt der Multiplikatoreffekt.

Multiplikatoreffekt durch Peer-Education

Freund*innen und Schulkolleg*innen spielen im Leben von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Wissenschaftliche Studien bestätigen: Jugendliche halten ihre Gleichaltrigen für besonders glaubwürdig. Die Erfolgschancen bei der Weitergabe von Wissen liegen damit höher.

Deshalb setzt die ÖGK beim Projekt Jugendgesundheits-Coach – einer Länder-übergreifenden Kooperation mit dem Umwelt-Bildungs-Zentrum in der Steiermark – auf die Wirkung von Peer-Education: Finanziert durch die Gesundheitsfonds der Länder erhalten 15- bis 16-jährige Peers eine fachliche und methodische Ausbildung von der ÖGK, und vermitteln das Erlernte kreativ an andere Schüler*innen weiter: In einem dreitägigen Workshop erwerben die künftigen Jugendgesundheits-Coaches Wissen aus den Bereichen Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention und somit umfassende Gesundheitskompetenz. Der Lehrgang behandelt eine Vielzahl an Themen wie z.B. Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit (Mobbing), Suchtverhalten (Alkohol, Rauchen, Drogen, Smartphone, Spiele, Internet) und Sexualität. Damit erlernen die Jugendlichen, im Alltag gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen.

Details zur Umsetzung in Kärnten:

Teilnehmende Schulen:

  • BORG Spittal
  • HAK Althofen
  • HLW Spittal/Drau
  • Ingeborg Bachmann Gymnasium Klagenfurt
  • Praxis HAK Völkermarkt
  • BG/BRG für Slowenen
  • HAK/TAK Klagenfurt
  • HLW des Kärntner Caritasverbandes, Klagenfurt

Umgesetzte Maßnahmen:

  • Impulsvortrag für Mitschüler*innen zu den Themen Gesundes Denken und Lernen, Sucht, Bedeutung von Bewegung für Körper und Geist, Bewegung und Lernen
  • Mitarbeit bei der Konzeptionierung der BORG-Buddys, die Schüler*innen beim Ankommen in der neuen Schule unterstützen sollen 
  • Instagram-Reel & Video zum Thema „Sucht und wo man Hilfe bekommen kann“ 
  • Video zum Thema „Bewegung“
  • Gestaltung von Plakaten für die Schulklassen zum Thema Bewegung
  • Workshops zum Thema Sucht, Bewegung, Psychische Gesundheit und Selbstreflexion  
  • Suchtarten-Ranking in Österreich, Seelentank (was tut mir gut und gibt mir Energie) mit Mitschüler*innen 
  • Bewegungsübungen (Koordinationsübungen zur Anregung beider Gehirnhälften)
  • Workshop in Volksschulen zu den Themen Ernährung und Bewegung