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50 ÖGK-Jugendgesundheits-Coaches vermitteln Wissen an Gleichaltrige - Wien

14 Jugendliche in Wien ausgezeichnet


50 Jugendliche aus 23 Schulen in Wien, Kärnten und der Steiermark hat die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) für ihre Ausbildung zum Jugendgesundheits-Coach in feierlichem Rahmen ausgezeichnet. Das Ergebnis ihrer Peer-Tätigkeit kann sich sehen lassen: Österreichweit erreichten die Coaches fast 7.200 Kinder und Jugendliche in verschiedenem Kontext – sei es im Unterricht, über Social Media oder beim Zusammensein im Freundeskreis. 

„Im Kindes- und Jugendalter wird der Grundstein für ein gesundes Aufwachsen gelegt und das ist kein Kinderspiel – denn hoher Zeit- und Leistungsdruck und der Einfluss der Konsum- und Medienwelt führen oft zu einem ungesunden Lebensstil“, betont MMag.a Agnes Streissler-Führer, Vorsitzende des Landesstellenausschusses der ÖGK in Wien: „Wir helfen den Jugendlichen dabei, an die nötigen Gesundheitsinformationen zu gelangen, die es ihnen ermöglichen, selbst die richtigen Entscheidungen für ihr eigenes Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu treffen.“

Zertifikat für 14 Wiener Jugendgesundheits-Coaches

In Wien nahmen 14 Schüler*innen das kostenfreie Bildungsangebot in Anspruch und erhielten ihr offizielles Zertifikat, das sie als Jugendgesundheits-Coach auszeichnet. Im Gegenzug gibt jede bzw. jeder sein erworbenes Wissen an mindestens 150 Schulkolleg*innen weiter – wie, das steht jeder oder jedem Jugendlichen frei – sei es im Unterricht, bei Schulaktionen, als Theaterstück, Video, über Social Media oder einfach beim Zusammensein im Freundeskreis. Auf diese Weise wirkt der Multiplikatoreffekt.

Multiplikatoreffekt durch Peer-Education

Freund*innen und Schulkolleg*innen spielen im Leben von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Wissenschaftliche Studien bestätigen: Jugendliche halten ihre Gleichaltrigen für besonders glaubwürdig. Die Erfolgschancen bei der Weitergabe von Wissen liegen damit höher.

Deshalb setzt die ÖGK beim Projekt Jugendgesundheits-Coach – einer Länder-übergreifenden Kooperation mit dem Umwelt-Bildungs-Zentrum in der Steiermark – auf die Wirkung von Peer-Education: Finanziert durch die Gesundheitsfonds der Länder erhalten 15- bis 16-jährige Peers eine fachliche und methodische Ausbildung von der ÖGK, und vermitteln das Erlernte kreativ an andere Schüler*innen weiter: In einem dreitägigen Workshop erwerben die künftigen Jugendgesundheits-Coaches Wissen aus den Bereichen Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention und somit umfassende Gesundheitskompetenz. Der Lehrgang behandelt eine Vielzahl an Themen wie z.B. Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit (Mobbing), Suchtverhalten (Alkohol, Rauchen, Drogen, Smartphone, Spiele, Internet) und Sexualität. Damit erlernen die Jugendlichen, im Alltag gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen.  

Details zur Umsetzung in Wien:

Teilnehmende Schulen:

  • AHS Rahlgasse
  • BRG Marchettigasse
  • Fachschule Dörfelstraße
  • GRG 19 Billrothstraße
  • HBLVA 17 Rosensteingasse

Umgesetzte Maßnahmen:

  • Workshops zum Thema Ernährung, psychische Gesundheit in der Klassengemeinschaft, Genderkompetenz und Kommunikation
  • Präsentationen zum Thema Ernährung, Obst-Gemüse-Quiz, Diskussionen über Ernährungsmythen
  • Präsentation zum Thema Sucht (Alkohol, Tabak)
  • Plakate und Flyer zum Thema Ernährung (auch als Mitnahmematerial für zuhause und für die Eltern)
  • Interaktiver Workshop zu Themen Bewegung und Ernährung
  • Instagram-Post zu Gefahren von zu langer Bildschirmzeit
  • Workshops und offene Gesprächsrunden zu Themen wie sexueller Konsens, ADHS/ADS bei Frauen, Gendergesundheit, LGBTQ+