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Darmmanagement bei Querschnittlähmung

Allgemeines zum Darmmanagement

Unter Darmmanagement versteht man eine regelmäßige Stuhlentleerung, bei der es zu keinem ungeplanten Stuhlabgang kommt und somit Kontinenz (= Vermögen Körperausscheidungen zurückzuhalten) gewährleistet wird.

Aufgrund der Diagnose Querschnitt ist es nun erforderlich ein zufriedenstellendes Darmmanagement zu entwickeln.

Der Dickdarm ist ca. 1,2 bis 1,4 m lang und besteht aus folgenden Abschnitten:

  • Colon ascendens (aufsteigender Dickdarm)
  • Colon transversum (querverlaufender Dickdarm)
  • Colon descendens (absteigender Dickdarm)
  • Colon sigmoideum/Rectum (Sigmaschleife/Mastdarm)
  • Ampulle


Der Dickdarm Abbildung eines Dickdarmes

Wichtig für ein funktionierendes Darmmanagement ist es, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren.

  • Farbe (Veränderungen können durch Nahrungsmittel, Medikamente oder
    Blutungen im Magen-Darmtrakt hervorgerufen werden)
  • Geruch
  • Beimengungen (z. B. helles oder dunkles Blut, Fett, Nahrungsfasern,
    Schleim)
  • Stuhlmenge
  • Stuhlbeschaffenheit
  • Stuhlhäufigkeit


Abbildung der Bristol-Stuhlformen-Skala von Typ Eins wo der Stuhl aus harten Kügelchen besteht bis Typ Sieben welcher flüssig und ohne Bindung istLiegt die Schädigung des Rückenmarks oberhalb TH 12/L 1 ist der Stuhlentleerungsreflex erhalten, aber das Stuhldranggefühl fehlt oder ist herabgesetzt. Die willkürliche Anspannung des Schließmuskels ist nicht mehr möglich, der Spannungszustand des Schließmuskels ist erhöht (spastisch).

  • Stuhltransportstörung
  • Fehlende oder veränderte Empfindung im Bereich des Anus
  • Stuhlentleerungsstörung
  • Erhöhte Spannung der Beckenbodenmuskulatur
  • Erhöhte Spannung des Schließmuskels


Liegt die Schädigung unterhalb TH 12/L 1 ist die Empfindung für den Stuhldrang herabgesetzt oder fehlt. Der Schließmuskel ist ständig erweitert (schlaff), deshalb kommt es häufig zum unfreiwilligen Stuhlabgang.

  • Stuhltransportstörung
  • Fehlende oder veränderte Empfindung im Bereich des Anus
  • Stuhlinkontinenz
  • Erniedrigte Spannung der Beckenbodenmuskulatur
  • Fehlende Spannung des Schließmuskels


Abbildung eines Mastdarmes

Uhrzeit, Ort und Rhythmus

Die Entleerungshäufigkeit hängt von der Lähmungshöhe ab. Bei einem schlaffen Schließmuskel (unterhalb TH 12) sollte ein bis zwei mal täglich eine digitale Ausräumung der Ampulle stattfinden, um eine zufriedenstellende Kontinenz zu erreichen. Ist der Schließmuskel spastisch (oberhalb TH 12) wird ein Zweitagerhythmus empfohlen.

Tetraplegikern empfehlen wir den Toilettengang auf einem WC-/Duschrollstuhl durchzuführen, eventuell unter zu Hilfenahme von oralen und rektalen Abführmitteln.

Paraplegikern sollte es möglich sein, die Darmentleerung direkt am WC zu machen mit Hilfe der digitalen Stimulation und/oder rektalen Abführmitteln.


Techniken zur Unterstützung der Darmentleerung

Die Stuhlentleerung im Liegen erfolgt vorzugsweise in linker Seitenlage aufgrund der Anatomie. Kann die Darmentleerung im Sitzen durchgeführt werden, verwendet man den Dusch-/WC-Rollstuhl oder man führt die Entleerung direkt auf der Toilette durch.

Abbildung eines Mannes der mit angewinkelten Beinen auf der Toilette sitzt

In der Hocke hat man einen entspannten Beckenbodenmuskel. Das bedeutet, dass der Darm gerade ist. Dies kann leicht erreicht werden durch einen Hocker vor dem WC, auf den man die Füße positioniert. Das erleichtert die Entleerung und geht laut einer Studie auch schneller.


Colonmassage: Von rechts nach links im Uhrzeigersinn mit kreisenden Bewegungen. Eine verstärkte Massage ist im Bereich der linken Seite angezeigt. Peristaltik (Darmbewegung) und Stuhltransport werden durch die Massage angeregt.

Digitalstimulation: Vorsichtige kreisende Bewegungen mit dem Finger (Vaseline und Handschuh verwenden), beginnend am Schließmuskel und anschließend im Ampullenbereich (letzter Abschnitt des Enddarms). Sollte mit leichtem Druck gegen die Darmwand erfolgen. Die digitale Stimulation hilft, den Schließmuskel zu entspannen und das Rektum anzuregen. Somit kommt es zu einer vermehrten Bewegung im Darm, die für einen besseren Stuhltransport sorgt. Die Digitalstimulation kommt bei Menschen mit einer Lähmung oberhalb TH12 zum Einsatz.

Digitale Ampullenkontrolle: Mit dem Finger kontrollieren, ob Stuhl in der Ampulle ist. Vaseline und Handschuh verwenden.

Digitales Ausräumen des Ampullenbereiches: Mit genügend Vaseline und Handschuh die Ampulle vorsichtig mit dem Finger ausräumen. Wird von Menschen mit Läsionshöhe unterhalb TH 12 genützt, um Kontinenz zu erreichen.

Analstretching: Dehnung des spastischen Anus mit einem oder zwei Fingern (Vaseline und Handschuh verwenden). Ziel ist es hier, die Schließmuskelspastik zu lösen und eine vollständige Stuhlausscheidung zu ermöglichen.

Ersatzbauchpresse: (Möglichkeiten, die das physiologische Pressen ersetzen)

  • Vor- und zurückbeugen am WC
  • In linker Seitenlage die Beine bis zum Bauch hochziehen
  • Hockposition


Gastroenteraler Reflex: Durch Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr werden die Darmbewegungen angeregt, z. B. ein Glas warmes Wasser 20 Minuten vor der Darmentleerung trinken.

Rektale oder transanale Irrigation: Irrigation ist eine Darmspülung mit Wasser über einen Rektalkatheter. Dadurch kommt es zur Dehnung der Darmwand sowie zur Auslösung von Entleerungsreflexen, die zur Darmentleerung führen.

Stimulation mit Zäpfchen, Microclistier oder Clysmol: Hier kommt es durch eine chemische Reizung der Darmwand oder durch die Stimulation mit Volumen zu einer Entleerung. Beim Stecken der Zäpfchen ist es wichtig, diese zwischen Darmwand und Stuhl zu platzieren. Harter Stuhl sollte vor der Zäpfchengabe aus der Ampulle entfernt werden.

„Voraussetzung für eine komplikationsfreie Darmentleerung sind Information, Wissen und Konsequenz"


Abführmittel/Laxantien

Nach Beurteilung von Stuhlbeschaffenheit, -menge und -häufigkeit muss überlegt werden, inwieweit mittels Medikamenten eingegriffen werden kann bzw. soll.

Dies wird gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt, der Pflege und der Patientin bzw. dem Patienten erarbeitet.

Abführmittel (= Laxantien) beschleunigen die Stuhlentleerung. Bei einer Querschnittlähmung muss man aufgrund der verzögerten Darmpassage mit einem späteren Wirkungseintritt dieser rechnen.

Orale Abführmittel

werden in 4 Gruppen eingeteilt:

  1. Quell- und Faserstoffe – nehmen Wasser auf. Dadurch nimmt die Stuhlmenge zu und bewirkt reflektorisch eine Anregung der Darmbewegungen. Sie regulieren dosisabhängig die Stuhlbeschaffenheit bei zu hartem und zu weichem Stuhlgang. Zu empfehlen ist, mit einer geringen Menge zu beginnen und langsam zu steigern, da Quell– und Faserstoffe auch zu Blähungen führen können. Die Wirkung tritt erst nach einigen Tagen ein, daher eignen sich diese Mittel nicht zur sofortigen Stuhlregulation.
    Produkte: Flohsamenschalen, Leinsamen, Weizenkleie, Optifibre, Agiolax (= Flohsamen und Sennes)
    Achtung: Zu Quell– und Faserstoffen muss ausreichend getrunken werden, da es sonst zur Verstopfung kommen kann

  2. Osmotisch wirksame Abführmittel – sorgen für die Wasserbindung im Darm, dadurch wird der Stuhl weicher und die Darmtätigkeit wird angeregt.
    Produkte: Laevolac®, Importal® Pulver (Zucker, Zuckeralkohol), Movicol® Pulver (Salze und Macrogol)

  3. Stimulierende Abführmittel – beeinflussen die Darmbewegung und bewirken,  dass durch den schnelleren Transport dem Darminhalt weniger Wasser entzogen werden kann.
    Pflanzliche Produkte: Agiolax® Granulat, Midro® Tee, Neda®-Früchtewürfel, Darmol® Täfelchen, Abführtee.
    Bisacodyl: Dulcolax® Drg., Bekunis® Drg.
    Natrium-Picosulfat: Guttalax® Tropfen, Agaffin® Abführgel


  4. Gleitmittel – wirken, indem sie den Darminhalt erweichen und gleitfähig machen z. B. Feigensirup

Rektale (anale) Abführmittel

sind Substanzen mit Wirkung auf den Darmentleerungsreflex (Zäpfchen,  Microclistier und Clysmol sind rektal einzuführen).

Microlax® (Microklistier) (Wirkzeit 5 bis 20 Minuten) ist zu verwenden bei voller Ampulle und bei harten Stuhlknollen. Vaseline verwenden.

Freka-Clyss® (Clysmol) (Wirkzeit 10 bis 20 Minuten) auch bei leerer Ampulle verwendbar. Dabei ist zu beachten, dass der Einführungsschlauch über die Ampulle hinaus in den Darm eingeführt wird. Vaseline verwenden.

Lecicarbon® Supp. (Wirkzeit 15 bis 30 Minuten) Zäpfchen kurz in Wasser tauchen und tief in die Ampulle einführen. Wichtig: zwischen Darmwand und Stuhl positionieren. Unterstützt die Darmbewegung durch die Entstehung von Kohlensäure. Bei hartnäckigen Fällen kann man nach 20 bis 30 Minuten ein zweites Supp. applizieren.

Dulcolax® Supp. (Wirkzeit 10 bis 30 Minuten) Zäpfchen mit Vaseline tief in die Ampulle einführen. Wichtig: zwischen Darmwand und Stuhl platzieren. Stimuliert im Dickdarm die Bewegung und fördert das Ausströmen von Wasser.

Sanierung der Darmflora

Mit dem Begriff Darmflora bezeichnet man Mikroorganismen wie beispielsweise Bakterien oder Pilze, die sich in einem gesunden Darm befinden. Diese Mikroorganismen sind für unseren Körper sehr wichtig. Bei der Sanierung der Darmflora wird versucht mit Bakterien und Pilzen, diese wieder in ein Gleichgewicht zu bringen.

Produkte: z. B. Yomogi®, Omniflora®, Antibiophilus® usw.

Komplikationen bei der Stuhlentleerung

Bei Veränderungen der Stuhlausscheidung in Bezug auf Häufigkeit oder Beschaffenheit sollte umgehend die Ursache gesucht werden.

Mögliche Komplikationen könnten sein:

  • Durchfall/Diarrhoe
    Häufig (mehr als dreimal täglich) auftretende, breiige bis wässrige Stuhlgänge. Kann hervorgerufen werden durch:
    • Medikamente mit abführender Wirkung
    • Infektionen durch Viren und Bakterien
    • Einnahme von Antibiotika
    • Alkoholmissbrauch
    • Veränderte Essgewohnheiten/Nahrungsintoleranzen
    • Stress, Angst
     
  • Verstopfung/Obstipation
    Fehlendes oder nicht ausreichendes Absetzen von hartem und trockenem Stuhl. Dies kann auftreten bei:
    • Mangelnder Bewegung
    • Falscher Ernährung – zu wenig Ballaststoffe
    • Zu wenig Flüssigkeit
    • Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. Schmerzmedikation)
    • Stress
    • Narkosen
     
  • Blähungen/Meteorismus
    Es kommt zu einer vermehrten Ansammlung von Luft und anderen Gasen im Darm, hervorgerufen durch:
    • Blähende Lebensmittel
    • Durchfälle/Verstopfungen
    • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
    • Organische Veränderungen des Magen-Darm-Trakts

  • Schleimhautprobleme
    Diese werden hauptsächlich durch grobe Manipulationen im Analbereich hervorgerufen. Unter anderem sind lange Fingernägel und Mangel von Gleitmittel oftmals eine Ursache.
    • Verletzungen herbeigerufen durch digitale Stimulation
    • Hämorrhoiden (Gefäßerweiterungen, vergleichbar mit Krampfadern im After)
    • Analfissur (ist ein Längsriss in der Schleimhaut des Analkanals)
    • Analfistel (bei Entzündungen im Enddarm kann sich ein Gang durch unterschiedliche Gewebeschichten bilden)

Bei Vorliegen einer dieser Komplikationen sollten Sie eine Ärztin, einen Arzt oder eine Pflegeperson aufsuchen, um das weitere Vorgehen zu besprechen!


  • Autonome Dysreflexie
    Besonders bei Patientinnen und Patienten mit einer Rückenmarksverletzung oberhalb von TH 6 können auch sogenannte Körperersatzzeichen auftreten. Dies geschieht bei voller Blase oder vollem Darm mit folgenden Symptomen:
    • Kopfschmerzen
    • Gänsehaut
    • Starkes Schwitzen
    • Gerötete Haut im Gesicht und am Oberkörper
    • Unruhe und Nervosität
    • Metallischer Geschmack im Mund
    • Stark erhöhter Blutdruck und das Gefühl von „Herzrasen“

Potentielle Lebensgefahr! Ursache auf schonende und rasche Weise beheben.

Achtung: Zur Entleerung darf nicht geklopft werden! Katheter verwenden! Die digitale Stimulation kann die Symptome verstärken!


  • Darmverschluss/Ileus
    Zu einer weiteren schwerwiegenden Komplikation kann es ab dem sechsten Tag ohne Stuhlgang kommen. Hierbei besteht die Gefahr, einen Darmverschluss (Ileus) zu erleiden.

Einflüsse der Ernährung auf die Stuhlkonsistenz

Eine regelmäßige Darmentleerung (Defäkation) kann durch eine Ernährungsumstellung unterstützt werden und somit die Lebensqualität verbessern. Die Beschaffenheit des Stuhles (weich, hart, klebrig) wird auch durch die Nahrungsbestandteile und die Flüssigkeitszufuhr beeinflusst.

Bei Durchfall (Diarrhoe)

Schluckweise (damit es der Körper leichter aufnehmen kann) zwei bis drei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt trinken.

  • Leitungswasser, ungezuckerter oder leicht gezuckerter Pfefferminz- oder Kamillentee, Schwarztee (mindesten acht Minuten ziehen lassen)
  • Zwieback
  • Haferflocken- oder Reissuppe
  • Karottensuppe oder Karottenpüree
  • Grün-gelbe Banane
  • Geriebener Apfel (mit Fruchtschale, bräunliche Färbung)


Bei zu weichem Stuhl (Kein Durchfall)

Lösliche Ballaststoffe binden große Mengen Wasser im Darm und können somit den Stuhl geformter machen. Diese Ballaststoffe (Quellstoffe) sind in großer Menge in Haferflocken, Gerste und Roggen, Lein- und Flohsamen, Bananen, Äpfel, Karotten und Kartoffeln enthalten.

Lebensmittel die stopfend wirken:

  • Grün-gelbe Banane
  • Getrocknete Heidelbeeren
  • Geriebener Apfel (mit Fruchtschale, bräunliche Färbung)
  • Zwieback
  • Flohsamenschalen (ungemahlen)
  • Weißes Brot
  • Teigwaren
  • Geschälter Reis
  • Kartoffeln (in der Schale gekocht, Salzkartoffeln)
  • Schwarztee (mindestens 8 Minuten ziehen lassen)
  • Schokolade mit hohem Kakaoanteil


Lebensmittel die zu meiden sind:

  • Trockenfrüchte (Feigen, Dörrpflaumen, Datteln
  • Fruchtsäfte (auch frisch gepresst)
  • Zuckerfreier Kaugummi und zuckerfreie Zuckerl (enthalten Sorbit)
  • Eisgekühlte Getränke
  • Große Mengen Kaffee und alkoholische Getränke (z. B. Weißbier, Sturm)
  • Fettreiche und würzige Fertiggerichte z. B. Hühnernuggets, Pizza, Gulaschsuppe
  • Große Mengen rohes Gemüse und Obst z. B. Sauerkraut, Zwetschken, Birnen, Weintrauben
  • Hülsenfrüchte z. B. Linsen oder Käferbohnen


Bei zu hartem Stuhl

Unlösliche Ballaststoffe, auch Füllstoffe genannt, nehmen Wasser nur in sehr geringer Menge auf. Diese Füllstoffe erhöhen das Stuhlvolumen und lockern den harten Stuhl auf.

Diese Ballaststoffe (Füllstoffe) sind in großer Menge in Weizenkleie, Vollkorngetreide, Nüssen und Samen (ungemahlene Lein- und Flohsamen) und frischem Beerenobst (z. B. Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, …) enthalten.

Eine lange Verweildauer des Stuhles (mehr als zwei bis drei Tage) im Dickdarm begünstigt auch harten Stuhl. Im Dickdarm wird dem Darminhalt Wasser entzogen, und je länger die Abstände der Darmentleerung sind, um so härter wird der Stuhl.

Diätetische Sofortmaßnahmen:

  • Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten (in Absprache mit der betreuenden Urologin bzw. dem betreuenden Urologen). Das sind eineinhalb bis zwei Liter zuckerfreie Flüssigkeit pro Tag.
  • Regelmäßig ca. einen Esslöffel Weizenkleie in Joghurt oder Fruchtmus einrühren.
  • Drei bis vier Stück Dörrpflaumen in reichlich Wasser einweichen (über Nacht). Zum Frühstück die eingeweichten Pflaumen essen und das Wasser trinken.
  • Täglich ¼ Liter gesäuerte Milchprodukte essen oder trinken, z. B. Naturjoghurt, Buttermilch oder Sauermilch.
  • Auf eine abwechslungsreiche Kost mit regelmäßig Gemüse, Salat, Obst, kleine Mengen Nüsse und Vollkornprodukten achten.

Blähungen (Meteorismus)

Blähungen werden von den Betroffenen als sehr störend und belastend empfunden. Blähungen können auch der Grund für erhöhte Spastizität sein. Außer der Ernährung kann auch die medikamentöse Therapie eine Ursache für vermehrte Blähungen sein.

Lebensmittel, die Blähungen verursachen können:

  • Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, Käferbohnen, Kidneybohnen)
  • Kohl- und Krautsorten (z. B. Weißkraut, Sauerkraut, Rotkraut, Wirsing)
  • Pilze
  • Frisches Brot bzw. warmer Hefeteig (z. B. Pizza, Buchteln)
  • Zuckeraustauschstoff Sorbit in „zuckerfreien Kaugummis und Zuckerl" und kalorienreduzierte Fruchtsäfte
  • Kohlensäurehaltige Getränke (Mineralwasser, Cola-Getränke, Limonaden)

Essgewohnheiten überdenken:

  • Vermehrtes Luftschlucken durch hastiges Essen, Kaugummi kauen, Rauchen oder kohlensäurehaltige Getränke
  • Essgeschwindigkeit beachten, d. h. die einzelnen Bissen gut kauen
  • Keine üppigen Mahlzeiten (zu viel, zu fett, zu süß)
  • Öfters Teezubereitungen aus Kamille, Pfefferminz, Fenchel, Anis oder Kümmel trinken
  • Eventuelle Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten ausschließen (z. B. Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption, ...)


Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!