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Lehner zum Weltnichtrauchertag: Brauchen ergänzende Maßnahmen zur Raucherentwöhnung


 „Die Sozialversicherung bietet seit 15 Jahren erfolgreiche Unterstützungsmaßnahmen zur Raucher-Entwöhnung. Damit Österreich rauchfrei wird, braucht es aber neue Ansätze und ergänzende Maßnahmen“, betont Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger anlässlich des Weltnichtrauchertags und führt Neuseeland als Beispiel an, die einen „mutigen Schritt gehen, um eine rauchfreie Generation zu schaffen“.

„Jährlich werden rund 2.400 Raucher bei der Entwöhnung von der Sozialversicherung professionell begleitet und am Rauchfrei Telefon erfolgreich nachbetreut. Jedem zweiten gelingt damit ein langfristiger Rauchstopp“, erläutert Lehner. „Auch wenn der Tabakkonsum aktuell leicht zurück geht, sind die Zahlen noch immer alarmierend“, betont der Vorsitzende und ergänzt: „20 Prozent der Österreicher greifen täglich zur Zigarette. Bei den 15-29-jährigen sind es 22 Prozent. Das ist zu viel.“ In Österreich waren im Jahr 2019 schätzungsweise 13.000 und somit rund 16 Prozent aller Todesfälle auf den Tabakkonsum zurückzuführen. Die durch Rauchen verursachten Gesundheitsausgaben betragen rund 830 Mio. Euro jährlich. „Unser Ziel sind „mehr gesunde Lebensjahre“. Die Raucherentwöhnung ist nur ein Puzzlestein. Zudem braucht es einen starken Nichtraucherschutz und entsprechende Maßnahmen, damit die nächste Generation erst gar nicht zur Zigarette greift und rauchfrei wird“, unterstreicht Lehner.

Entwöhnungsangebot der Sozialversicherung
Die Sozialversicherung bietet ihren Versicherten ein umfassendes Entwöhnungsangebot. Rund drei Viertel der Versicherten, die das Entwöhnungsangebot der Sozialversicherung in Anspruch nehmen, sind 40 Jahre oder älter. Sechs Monate nach Inanspruchnahme des Angebotes ist jeder zweite rauchfrei. Das Nachbetreuungsangebot des Rauchfrei Telefons erweist sich dabei als wesentlicher Erfolgsfaktor.

Das Rauchfrei Telefon bietet kostenfreie Unterstützung zur Raucherentwöhnung. Ein Team von Gesundheitspsychologinnen berät und informiert Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnen möchten. Das Rauchfrei Telefon ist eine Initiative der Sozialversicherung, der Bundesländer und des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und wird von der Österreichischen Gesundheitskasse für ganz Österreich betrieben. Unter der Telefonnummer 0800 810 013 ist das Rauchfrei Telefon von Montag bis Freitag von 10:00 bis 18:00 Uhr für Sie erreichbar.

Das Rauchfrei Ticket dient Gesundheitsprofessionisten dabei, ihren Patienten ein konkretes Unterstützungsangebot beim rauchfrei werden und bleiben anzubieten. Sie können ihre Patienten direkt und verbindlich beim Rauchfrei Telefon anmelden. Dadurch wird das Angebot oft besser angenommen, als würde allein die Nummer an den Raucher weitergegeben.

https://rauchfrei.at/wp-content/uploads/rTel_rauchfrei-ticket_einzelseiten-1.pdf

 

Über den Dachverband der Sozialversicherungsträger:
Der Dachverband der Sozialversicherungsträger wurde mit 1. Jänner 2020 gegründet. Die Organisation koordiniert und unterstützt die fünf gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherungen ÖGK, SVS, BVAEB, PVA und AUVA und ist unter anderem für Digitalisierungsinitiativen, internationale und rechtliche Angelegenheiten, Statistik, Dienstrecht sowie Arznei- und Heilmittel zuständig. Das geschäftsführende Organ ist die Konferenz der Sozialversicherungsträger. Dieser gehören die Obleute und deren Stellvertreter der fünf Träger an. Am 14. Jänner 2020 wurden SVS-Obmann Peter Lehner als 1. Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger und die AUVA-Obmann-Stellvertreterin Ingrid Reischl als 2. Vorsitzende gewählt. Die Sitzungsführung rotiert unter den Vorsitzenden halbjährlich. Das Büro des Dachverbands wird von Büroleiter Martin Brunninger und seinem Stellvertreter Alexander Burz geleitet, hat rund 300 Mitarbeiter und seinen Sitz in der Kundmanngasse in Wien-Landstraße.

Zuletzt aktualisiert am 31. Mai 2021